WANDER
NEUSEELAND
WIE ALLES BEGAN - TO DO LISTE - ROUTE - MUST DO
Es wurde Zeit dem Alltag zu entfliehen, die Normen beiseite zu legen und unser Abenteuer zu beginnen. Und so machten wir uns am 03. Januar 2019 auf in die große weite Welt. Erste Etappe: Sechs Monate Neuseeland mit einem Work & Travel Visum.
Der 3. Januar fühlt sich wie gestern an, liegt jedoch bereits mehr als 166 Tage zurück, fast ein ganzes halbes Jahr. Neuseeland haben wir am heutigen Tage bereits verlassen, Neuseeland uns und unsere Herzen jedoch nicht.
Sechs Monate haben wir in Neuseeland in einem Van gelebt, unserem ersten gemeinsamen Zuhause auf vier Rädern - unserem geliebten Georgie, einem Nissan Homy Caravan, mit dem wir 13.174,2km Neuseelands erkundet haben und den wir schweren Herzens am Ende dieser Etappe wieder verkaufen mussten.
Sechs Monate haben wir in Neuseeland gearbeitet - auf einer Kiwi Plantage, auf einer Apfel Plantage
und in einer Baumschule.
Sechs Monaten waren es nur wir zwei - 18.165,21km von unserem Zuhause entfernt.
Wir haben neue Freundschaften geschlossen, sind neue Kulturen begegnet und haben uns selber und einander nochmal besser kennengelernt.
03.01.2019 - 18.06.2019
UNSERE ROUTE
13.174,2km Neuseelands haben wir erkundet und könnten über das was wir gesehen und erlebt nicht glücklicher sein.
Nach 166 Tagen haben wir dieses wundervolle Land, Neuseeland, verlassen. Unzählige Male wurden wir nach unseren Lieblingsorten gefragt. . .
166 Tage später, sind wir vom nördlichsten Punkt, dem Cape Reigna, bis zum südlichsten Punkt, dem Slope Point, gefahren. Wir sind den größten Teil der neuseeländischen Küste abgefahren, haben den Westen, den Osten und die Mitte beider Inseln erkundet. Wir haben die Insel per Auto, per Boot, per Bus, per Flugzeug und zu Fuß erkundet. Noch immer, haben wir keinen Lieblingsort - jeder Ort und jedes Erlebnis war einzigartig und besonders. Wir haben viele neue Freund-
schaften geschlossen - mit Maoris, Kiwis und wunderbaren Menschen von überall auf dieser Welt. Danke Neuseeland - 166 Tage, nur du und ich, 24/7 us und wir könnten nicht glücklicher sein. Unsere Augen sind klar und unsere Herzen gefüllt mit Liebe.
Hier ist unsere Route - gefahren mit Georgie, unserem 3qm Zuhause auf vier Rädern.
13.174,2km durch Neuseeland. Vom nördlichsten Punkt bis zum südlichsten Punkt, der Westen, der Osten und die Mitte.
SEEN THAT - BEEN THERE - DONE THAT
Neuseeland - Die Nordinsel
Während die meisten Reisenden vor allem von der Südinsel schwärmen, schwärmen wir ebenso sehr von der wundervollen Nordinsel.
Der hohe Norden - nördlich von Auckland:
>>> Coromandel - Cathedral Cove & Hot Water Beach
>>> Whangarei's wundervoller Hafen
>>> Bay of Islands, Hundertwasser und Pahiha
>>> The Northlands & Cape Reigna
>>> Wasserfälle, Kauriwälder und der Coca Cola Lake
Die Nordinsel und verrückte Aktivitäten
>>> Black Water Rafting & Caving in den Waitomo Caves
>>> Wild Water Rafting in Rotorua
>>> Taupo und der Geheimtip "Mangakino"
>>> Tongariro Crossing und Herr der Ringe
>>> Rere Rockslide
>>> Surfing in Gisborne
Schöne Entdeckungen im Norden
>>> Forgotten World Highway
>>> Republic of Whangamomona
>>> Wellington
Neuseeland - die Südinsel
Und dann haben auch wir entdeckt, warum alle so sehr von der Südinsel schwärmen.
>>> Christchurch
>>> Mount Cook
>>> Lake Tekapo, Lake Pukaki, Lake McGregor und Lake Alexandria
>>> Dunedin und die steilste Straße der Welt; die Baldwin Street
>>> Die Catlins, Puakaunui Falls und der Nugget Point
>>> Slope Point - der südlichste Punkt Neuseelands
>>> Milford Sounds
>>> Queenstown
>>> The Cordrona Bra Fence
>>> Wanaka und die Wanderung auf den Roys Peak
>>> Fox Glacier, Franz Josef Glacier und der Arthurs Pass
>>> Mount Hutt - Skifahren
VAN LIFE
Unser 3qm Zuhause auf vier Rädern. 5. Januar 2019. Keine sechs Stunden im Land und wir haben bereits unseren Traum Van gefunden. Mit 13.300 neuseeländischen Dollar beziehungsweise circa 7.860€ weniger auf dem Konto, waren wir mal wieder die glücklichsten Menschen der Welt.
Geld alleine macht nicht glücklich – Träume erfüllen dafür umso mehr!
Wir waren also offiziell Besitzer eines Camper Vans! Wir konnten unser Glück kaum fassen: Wir hatten uns auf eine mehrtägige Suche mit vielen Besichtigungen eingestellt, aber da wir bereits aus Deutschland vorgearbeitet haben, hatten wir direkt fünf Stunden nach Abreise ein Treffen mit einem super lieben französischen Surfer-Pärchen in Onehunga, Auckland, die uns ihren Van vorstellten. Nach einigen Inspektionen unsererseits, die wir ebenso gut hätten weg lassen können, da wir eh absolut keine Ahnung von Autos haben, viel der Entschluss.
Herz über Verstand – Bauchgefühl über offizieller fachmännischen Inspektion: GEKAUFT!
Wir hatten also auf einmal einen Van. Einen ganz eigenen. Ein kleines Zuhause nur für uns zwei – unser erstes gemeinsames Zuhause. Vom 08. Januar 2019 bis zum 10. Juni 2019 wohtnen wir jetzt also auf ungefähr drei Quadratmetern zusammen!
Für nur $9 haben wir nach Ausfüllen eines einzigen Zettels und Vorlage des Reisepasses bei der Post, den Van auf unseren Namen angemeldet und durften, mit viel Vertrauen der beiden Franzosen in uns, ohne Bezahlung mit unserem neuen Van los fahren. Die Bezahlung folgte dann natürlich einen Tag später!
Also, wir stellen vor: Georgie, Mitglied unserer kleinen Reisegruppe Sonnenschein: Mr. George (Clooney).
George ist von der Gattung Nissan Caravan / Homy, geboren im Jahr 1993 (dafür aber, ebenso wie unser geliebter Mr. Clooney aus Hollywood noch in super Form und echt ein top Typ) und hat um die 112.000km auf der hohen Kante.
Georgie
NISSAN CARAVAN / HOMY
Baujahr 1993
112.000km - 126.000km
LONG-WHEEL BASED
HIGH ROOF
SELF-CONTAINED
Er hat WOF und REGO und ist SELF-CONTAINED:
WOF ist quasi die neuseeländische Form des deutschen TÜV. In Neuseeland gibt es den für Autos, die nach 2000 erstmalig registriert wurden für maximal ein Jahr, für Autos, die vor 2000 erstmalig registriert wurden, wie unser alter George, für maximal 6 Monate. REGO ist die neuseeländische Straßenzulassung, die man sich ganz einfach bei der Post für eine beliebige Anzahl an Monaten holt (die neuseeländische Post ist schon ein krasser All-Rounder und übertrifft bei weitem die Idee der "Post" an sich). SELF-CONTAINED war für uns das wichtigste beim Kauf unseres Vans, denn durch dieses Zertifikat dürfen wir auf Stellplätzen stehen, die nichts kosten sowie an ein paar vereinzelten kostenfreien öffentlichen Plätzen. Das Zertifikat „Self-Contained“ bekommt man, wenn man Frischwasserzufuhr für mindestens drei Tage pro Person hat – wir fahren also mit 25 Liter Frischwasser durch die Gegend und haben dazu ein süßes kleines Waschbecken, was von der Größe her maximal zum Zähneputzen reicht. Der Abwasch wird also draußen gemacht. Zudem braucht man einen Abwassertank, der eben soviel Wasser auffängt wie man frisches verbraucht (macht Sinn oder?) – wenn wir also nicht gerade 25 Liter Frischwasser durch die Gegend fahren, dann fahren wir mit 25 Liter Dreckwasser – hier nennt man das White and Grey Water und es gibt extra Orte zur Entsorgung dieses Wassers - durch die Gegend. Zudem brauchen wir einen Mülleimer und eine Toilette. Unser Mülleimer ist so ein kleiner Badezimmermülleimer – der Größe entsprechend könnt ihr euch sicherlich vorstellen, wie oft wir den Müll wegbringen dürfen. Wer den Müll rausbringt, war bei uns übrigens noch nie ein Streitthema. Unsere Toilette residiert entspannt und permanent sauber, da permanent unbenutzt, in einem Fach unter unserem Bett – permanent unbenutzt, da wir sowieso immer an Orten halten und schlafen, an denen es eine Toilette gibt und sowieso jede Freilufttoilette besser ist, als mit seiner Scheiße durch die Gegend zu fahren oder gar auf ihr zu schlafen.
Es war einfach Liebe auf den ersten Blick - damals und auch heute.
Georgie war einfach perfekt. Er war ausgestattet mit einer kleine Küche, einer Sitzecke, die sich super einfach zu einem gemütlichen Doppelbett umfunktionieren lässt, genügend Stauraum für uns beide unter wie auch über dem Bett und sogar Fenster mit Moskitonetzen, so dass wir Nachts bei offenem Fenster und zum Meeresrauschen schlafen konnten.
Nachträglich haben wir ihn noch selber etwas aufgepimpt – ein paar batteriebetriebene Lichterketten, eine Wimpelkette, Polaroids von unseren Liebsten, eine Solardusche, ein kleiner Kühlschrank, der über den Zigarettenanzünder betrieben wird, das eine oder andere Accessoire für die Küche, die Lieblingsbettwäsche von Zuhause und natürlich ein Traumfänger, der uns nicht nur vor Alpträumen bewahrt hat, sondern auch unsere schönsten Träume in diesem Land hat wahr werden lassen.
Da wir also alles hatten, was man brauchten, um sowohl rechtmäßig als auch mit dem größten Wohlfühl-Faktor im neuseeländischen Linksverkehr teilzunehmen, hatten wir eine ganz wunderbare Zeit mit ihm.
Nach 158 Tagen mussten wir uns dann leider von unserem alten Herrn und unserem ersten gemeinsamen Zuhause verabschieden. Nach 13.174,2 gemeinsamen Kilometern, verabschieden wir uns von Georgie und geben ihn in die Hände einer lieben Familie, die hier in Neuseeland mit ihrem 7-Monate alten Baby und einem kleinen Hund lebt und ihm auf seine alten Tage ein gutes Leben bieten wird.
WORK AND TRAVEL
Mit einem Touristenvisum dürften wir maximal drei Monate im Land bleiben, mit einem Work & Travel Visum sogar ein ganzes Jahr.
Zwar haben wir bis hin zum Abreisetag natürlich etwas Geld gespart für unsere große Reise, aber Reisen ist teuer und ein dauerhaftes Schrumpfen des Kontostandes ist psychologisch nicht unbedingt empfehlenswert. Also entscheiden wir uns bereits vor Beginn der Reise, Neuseeland mit einem Work & travel Visum zu bereisen. So hatten wir nicht nur die Möglichkeit ab und wann ein bisschen Kleingeld dazu zu verdienen, sondern auch die einmalige Möglichkeit Neuseeland von einer ganz anderen Seite kennen zu lernen - wir waren keine Touristen und wir waren nicht nur auf der Durchreise. Wir haben tatsächlich in Neuseeland ein halbes Jahr gelebt - wir haben gearbeitet, sind vor allem harte körperlich herausfordernde Jobs angetreten und konnten ganz nebenbei die Kultur und die Menschen des Landes noch viel besser kennen lernen als es uns je als Tourist möglich gewesen werden. So sind wir heute mit Einheimischen, Kiwis, befreundet und haben unbeschreibliche Erfahrungen sammeln dürfen.
>>> PINE TREE NURSERY IN RANGIORA (BAUMSCHULE)